Warum wir gerade jetzt über die Wahl reden müssen!

2021
Gefühlt ein komisches Jahr.

Das 2. Jahr der Pandemie, Hochwasser, Waldbrände ein Sommer, der gar keine ist, und im Gegensatz dazu, große Hitze. Und wir, die Pflege, mittendrin.

Natürlich können wir jetzt sagen: „Na gut, das ist jetzt so, was kann ich da schon groß daran ändern?“


Zuerst müssen wir uns wirklich, jeder für sich selbst überlegen was er denn mit den ganzen Katastrophen zu tun hat. Direkt oder indirekt. Dann hilft es, sich mit Freunden, Familie und Bekannten auszutauschen.

Und umso mehr wir darüber nachdenken, Lösungen finden, die uns nachhaltig weiterbringen können, stellen wir fest, dass wir Vieles selbst in die Hand nehmen können, aber nicht alles. Dafür brauchen wir die Politik. Und es ist völlig egal, worüber wir uns in dieser aktuellen Zeit Gedanken machen, was uns stört und wo wir uns Veränderungen und Verbesserungen wünschen.

Wir müssen wählen gehen!

Nicht wählen, weil man der Meinung ist, seine einzelne Stimme würde nichts bringen oder wäre nicht das Zünglein an der Waage. Das ist falsch. Denn mit deiner Stimme, die du nicht gibst, schenkst du automatisch der Partei, die wir gar nicht wollen, ein Stück mehr Macht, nach oben zu kommen.

Stell dir vor, du arbeitest in einem Büro. Jeden Montag wird entschieden, welche 2 Getränke in dieser Woche für die Mitarbeiter kostenlos angeboten werden. Saft, Wasser oder Cola. Dafür gibt es jeden Montagmorgen ein kleines Spiel. Der Chef stellt 3 Gläser auf einen Tisch.

Ihr dürft wählen, welche beiden Getränke für diese Woche bestellt werden.

Du kannst dich auf deine Kolleg:innen verlassen und denken:

„Ach, Saft und Wasser waren doch immer der Gewinner“, ich habe keine Lust mitzumachen. 

Dann kann es schnell passieren, das heute Cola gewinnt. Weil vielleicht die Stimmen bei Wasser und Saft gefehlt haben, und Cola damit die Chance hatte, Wasser und Saft zu überholen. Oder Cola hatte die Möglichkeit, sich zwischen Wasser und Saft zu drängen und Saft fällt für diese Woche einfach mal weg.

Jede Stimme zählt und es ist wichtig, sein Kreuz bewusst zu setzen,nicht einfach irgendwo.

Aber wie weiß ich denn nun, was das richtige für mich ist? Für uns? Für die Zukunft?

Mein persönliches Gefühl ist, es wurde noch nie so hart um Stimmen gekämpft, noch nie so viel Schmutzwäsche gewaschen wie in diesem Jahr. Schlagzeilen der Medien, die sich auf jeden noch so kleinen Fehler stürzen machen es uns nicht leicht durchzublicken. Wie finde ich denn nun die Partei, die ich wählen möchte? Die zu mir passt?

  1. Seht euch die Wahlprogramme genau an, filtert nach Euren Themen. (Die sind ja oft sehr lang und alle kann man fast nie komplett lesen. Sucht zum Beispiel nach Stichworten wie Pflege oder Klima).
  2. Nutzt nach digitalen, parteiunabhängigen Entscheidungshilfen. Davon gibt es einige im Internet.
  3. Informiert auch auf sicheren Seiten, Faktenchecks etc.
  4. Sprecht mit euren Eltern und Großeltern, mit euren Nachbarn und all denen, die nicht den Zugang zum Internet haben.

Wir haben über 60 Millionen Wahlberechtigte, davon sind 8,7 Milionen Menschen unter 30 und 23 Milionen über 60 Jahre.

Und genau diese 23 Millionen müssen wir erreichen. Diese Menschen haben ihre Informationen oft nur aus der Tageszeitung oder dem TV. Das sind ihre einigen Informationsquellen. Und manche Menschen wählen das, was sie schon immer gewählt haben. Weil´s eben schon immer so war. Aber nicht aus Überzeugung.

Wenn wir wirklich ein Zeichen für die Pflege setzten wollen und uns für bessere Bedingungen einsetzen wollen, gehört die Wahl definitiv dazu.