Wann hast du dir das letzte Mal die Frage gestellt: Was ist mir eigentlich wirklich wichtig? Wenn wir ehrlich sind, passiert das im Alltag viel zu selten. Zwischen Früh- und Spätdienst, Einsatzplanung und dem spontanen Einspringen für Kolleg*innen bleibt oft kaum Zeit, um kurz durchzuatmen und zu reflektieren. Dabei lohnt es sich, genau das mal zu tun – nicht erst im Urlaub oder an Feiertagen, sondern mittendrin im Alltag.
Warum sich diese Frage lohnt
Klar, Arbeit ist wichtig. Sie bringt Struktur, sorgt für ein geregeltes Einkommen und kann uns das gute Gefühl geben, einen Unterschied zu machen – gerade in der Pflege. Aber Hand aufs Herz: Wenn alles nur noch „funktionieren“ muss und wir uns selbst dabei vergessen, bleibt irgendwann etwas auf der Strecke. Und nein, ich rede nicht vom Haushalt, sondern von dir und dem, was dir Freude macht.
Es geht nicht darum, sich komplett aus dem Arbeitsleben rauszuziehen. Aber es ist wichtig, die Balance zu halten. Warum? Weil Arbeit nur eine Säule im Leben ist. Und wenn diese eine Säule zu viel trägt, kann sie irgendwann ins Wanken geraten.
Die kleinen Dinge, die Großes bewirken
Manchmal denken wir, es braucht große Ereignisse, um uns glücklich zu machen – den Urlaub am Meer, ein aufregendes Event oder das nächste große Projekt. Aber oft sind es die kleinen Momente, die uns den Tag retten.
Stell dir vor:
- Du kommst nach einer anstrengenden Schicht nach Hause und schaffst es, dir bewusst zehn Minuten Ruhe mit einer Tasse Tee oder Kaffee zu gönnen, bevor dich das nächste To-do erwartet.
- Du gehst für fünf Minuten raus und atmest einfach durch, während die Sonne auf dein Gesicht scheint.
Klingt banal? Vielleicht. Aber diese Momente können kleine Highlights im Alltag sein, wenn du sie bewusst wahrnimmst und nicht nur „abhakst“.
Warum Balance mehr ist als Freizeit
Wir alle wissen: Unser Leben besteht nicht nur aus Arbeit. Aber es besteht auch nicht nur aus Freizeit. Manchmal verwechseln wir „Freizeit“ mit „Pflichten abarbeiten“. Mal ehrlich: Wie oft nutzen wir freie Tage, um alles nachzuholen, was liegen geblieben ist? Das Ergebnis? Statt Entspannung haben wir am Ende des Tages eine lange Liste erledigter Dinge – und das Gefühl, dass trotzdem etwas gefehlt hat.
Vielleicht ist es deshalb an der Zeit, Freizeit wirklich als Auszeit zu sehen. Das bedeutet nicht, dass man einen ganzen Tag nichts tut (obwohl das auch mal okay ist!). Es bedeutet, den Fokus bewusst auf das zu legen, was dir Energie gibt – ob es ein gutes Buch, Musik, ein Treffen mit Freund*innen oder einfach ein Abend auf dem Sofa ist.
Raus aus dem Autopiloten
Kennst du das Gefühl, dass ein Tag einfach vorbeizieht, ohne dass du wirklich „da“ warst? Das ist der Autopilot-Modus. Er schleicht sich ein, wenn wir zu viel funktionieren und zu wenig fühlen. Wir erledigen unsere Aufgaben, ticken sie ab – aber sind nicht wirklich im Moment.
Der erste Schritt, um aus dem Autopiloten auszusteigen, ist simpel: Mach dir bewusst, dass du gerade drin bist. Vielleicht bist du gerade dabei, ein Routine-To-do abzuhaken – frag dich: Was brauche ich jetzt wirklich? Mehr Tempo oder mehr Ruhe?
Manchmal reicht es, die Perspektive zu ändern: Statt „Ich muss das noch machen“ denkst du: „Ich nehme mir danach bewusst Zeit für mich.“
Was wirklich zählt
Jeder Mensch hat andere Dinge, die ihm wichtig sind. Für die einen ist es Zeit mit der Familie, für andere ein kreatives Hobby oder Sport. Es geht nicht darum, „mehr“ zu schaffen, sondern besser zu gestalten.
Hier ein paar kleine Impulse, die dir helfen können:
- Plane deine Highlights bewusst ein: Sie dürfen genauso einen festen Platz im Kalender haben wie deine Schichten.
- Sag auch mal „Nein“: Grenzen setzen ist nicht egoistisch – es ist Selbstfürsorge.
- Feier die kleinen Momente: Auch wenn es nur eine Viertelstunde auf dem Balkon mit deinem Lieblingssong ist – solche Zeiten verdienen es, genauso wertgeschätzt zu werden wie ein großer Urlaub.
Ein Denkanstoß zum Schluss
Vielleicht kannst du dir heute oder morgen eine kleine Auszeit gönnen – auch wenn es nur fünf Minuten sind, in denen du dich hinsetzt, durchatmest und dir die Frage stellst: Was hat mich heute lächeln lassen?
Denn Arbeit bleibt immer ein Teil unseres Lebens. Aber sie sollte nie das einzige sein, das uns definiert. Die schönsten Momente entstehen oft zwischendrin – und sie ziehen an uns vorbei, wenn wir sie nicht bewusst wahrnehmen.
Was sind deine kleinen Highlights im Alltag? Schreib’s uns auf Instagram – vielleicht inspirierst du jemand anderen damit! 😊